Genealogica 2021 - Mein persönlicher Rückblick

Genealogica – ein virtuelles Festival rund um die Familienforschung

 

Mein erster Gedanke, als ich von dieser Veranstaltung las, war aus Sicht eines möglichen Ausstellers, „viel zu kurzfristig“. Aber nach kurzer Überlegung spielte das Gedanken-karussel verrückt und ich war davon überzeugt, dass die Oldenburgische Gesellschaft für Familienkunde e.V. als Aussteller dabei sein sollte. Allerdings war ich auch zunächst auch etwas skeptisch, ob diese Veranstaltung in der „Familienforscherszene“ ange-nommen werden würde.

In der Anfangszeit war der Kauf eines Tickets auch so etwas wie Griff in eine kleine Wundertüte, ein Vortrags-programm war noch nicht online, ebenso wenig waren Aussteller bekannt. Vielleicht war auch deshalb  der ein oder andere etwas zögerlich?


Ich konnte meine Vorstandskollegen der OGF davon überzeugen, dass wir als Aussteller dabei sein sollten und so war ich dann auch ganz fix dabei, zum ersten Mal einen virtuellen Messestand aufzubauen. Es ergab sich, dass ich auch einen Vortrag halten durfte, mit dem Thema „Kids und Teens und Familiengeschichte“ und ein Messestand für die Familien-Zeitreise kam dann auch noch dazu. So war ich dann erstmal ausgelastet und so gut wie jeden Tag in irgend-einer Form mit der Genealogica beschäftigt. 

Ich merkte, dass dieser Standaufbau kein Hexenwerk war, es gab für eigentlich Alles gute Erklärungen und Fragen wurden natürlich auch von den Veranstalterinnen beantwortet.


Von Tag zu Tag wuchs meine Begeisterung für dieses Format und meine Überzeugung, dass es eine gute Idee war mit der OGF vertreten zu sein, nahm von Tag zu Tag zu. Und ich glaube, inzwischen bin ich der größte Fan :-).


Der 12.02.2021 rückte näher, die Aufregung stieg und am Abend vorher fühlte es sich an wie wenn ich zu einem „richtigen“ Genealogentag, in präsenzform“, gefahren wäre.

Und auch während der Veranstaltung war, dadurch dass man ja auch in den Vorträgen, zumindest teilweise, die anderen Teilnehmer gesehen hat, für mich immer dieses „Klassentreffen-Feeling“ da. Auch die Treffen in gemütlicher Runde am Abend fehlten nicht und so ergaben sich auch einige gute Gespräche. Besser geht’s nicht, außer natürlich als Präsenz-veranstaltung, wobei diese Online-Veranstaltung in manchen Dingen sogar Vorteile hat.


Es waren jede Menge guter Vorträge zu hören und einer der  Vorteile dieser Veranstaltung ist wohl ganz klar, dass die Messe insgesamt für eine Woche verfügbar ist, inklusive der Vorträge als Aufzeichnung. Abgesehen davon, dass ich auf noch keiner ge-nealogischen Veranstaltung so viele für mich interessante Vorträge vorge-funden habe, hier habe ich nun die Möglichkeit mir alles das, was ich nicht live mitverfolgen konnte, noch in den nächsten Tagen nachzuholen. Mich beschleicht schon seit einiger Zeit das Gefühl, dass es vielleicht sinnvoll gewesen wäre, mir Urlaub dafür zu nehmen :-).

Zu meinem eigenen Vortrag wäre ich fast zu spät gekommen, es zeigt sich wieder, dass derjenige der lesen kann, klar im Vorteil ist. Aber zum Glück wurde es rechtzeitig bemerkt und so war ich dann doch noch so gerade pünktlich. Da ich ein eigenes Interesse am nachfolgenden Vortrag zur DNA-Genealogie hatte, war ich dann auch zügig fertig und auch irgendwie froh, als es vorbei war, Vorträge halten ist irgendwie so gar nicht meins.


Ich habe viel Interessantes und gute Anregungen aus diesem Wochenende mitgenommen. Und das ganze  Wochenende dieses wunderbare Gefühl, endlich wieder auf einer genealogischen Veranstaltung zu sein, Gleichgesinnte zu treffen und den Austausch untereinander zu genießen.


Ein großes Lob und ein Dankeschön an die Veranstalterinnen für ihren Mut, dieses Ding durchzuziehen! Ich bin mir sicher, dass es nicht immer ganz einfach war.

 

Nach einem ganz wunderbaren Wochenende bleibt mir zu hoffen, dass es im nächsten Jahr eine Wiederholung dieser Veranstaltung gibt und sich weitere Vereine zu einer Teilnahme durchringen können.


Nach meinem Empfinden wäre diese Veranstaltung eine gute Möglichkeit gewesen, den „Nachwuchs“ abzu-holen, irgendwie schade, dass diese Möglichkeit nicht mehr genutzt worden ist, gefühlt war hier auch einen andere Altersklasse unterwegs als auf Präsenzveranstaltung, wobei natürlich auch ältere Forscher, die „alten Hasen“ dabei waren.  


Wie immer bei diesen Veranstaltun-gen: Schade dass es vorbei ist.


Die nächste Veranstaltung steht ja mit dem Westfälischen Genealogentag am 20./21. März schon in den Startlöchern und ich bin auch darauf gespannt.

 

Bis dahin, ich freue mich euch dort zu treffen :-).