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Ein bisschen Chaos, ein Twitter-Chat und die unbekannte Frau

Bei den Vorbereitungen zu einer kleinen Chronik zu meinen Stratmännern bin ich auf ein Kuddelmuddel gestoßen, das es noch zu ordnen galt. Bei den Kindern meiner 3-fach Urgroßtante Maria Gertrudis Stratmann ist irgendwie ein kleines Chaos in meinen Daten entstanden. Es begann wohl damit, dass ich, warum auch immer, übersehen habe, dass die Geburt des ersten Kindes eine Zwillingsgeburt war und ich somit ein Kind zu wenig erfasst habe.  Soweit so gut, oder besser gesagt natürlich gar nicht gut. Aber dieses Problem konnte gelöst werden,  das reichte aber nicht um Ordnung in die Daten zu bringen.

So fand ich in der Datenbank des Familienkundlichen Arbeitskreises Oldenburger Münsterland eine andere Tochter meiner 3-fach Urgroßtante, die Maria Engel oder auch Maria Angela Heidgerken, geb. im März 1826, die 1853 den Johann Joseph Jaspers in Cappeln heiratete. Merkwürdig nur, dass Maria Angela Heidgerken in meinen Unterlagen Johann Heinrich Bothe geheiratet hatte. Eine Prüfung des Traueintrages im Kirchenbuch ergab, dass der Name auch genauso dort stand, leider ohne Geburtsdatum. Nun war die Maria Angela im Cappelner Kirchenbuch zwar am 04.03.1823 geboren und „meine“ Maria Angela am 31.03.1823, da die Eltern aber übereinstimmen muss ich davon ausgehen, dass man damals einfach den genauen Tag der Geburt nicht mehr wusste.

Aber warum hatte Maria Angela nun in Cappeln den Jaspers geheiratet während der Bothe mit dem sie dann ebenfalls verheiratet gewesen wäre, erst 1862 verstorben war. Da konnte was nicht stimmen. Also habe ich die Geburten der Kinder der Eheleute Heidgerken / Bothe im Kirchenbuch rausgesucht und nochmal angesehen und stellte fest, dass bei den Geburten meine Heidgerken nicht mit dem Namen Maria Angela, sondern mit Anna Maria Heidgerken angegeben wurde. Anna Maria war die oben genannte Zwillingsschwester, die ich zunächst übersehen hatte. Und das was ich hier nun (wieder?) entdeckte war wohl auch der Grund, warum ich seinerzeit überhaupt darüber gestoßen bin, dass irgendwas nicht richtig war. Um ehrlich zu sein, genau kann ich mich nicht mehr erinnern, ich habe es zu lange liegen lassen, weil ich mich mit anderen Dingen rund um meine Familienforschung beschäftigt habe und mich erstmal auch nicht so recht drangetraut hatte.

Und dann hat sich nun auch noch herausgestellt, dass ich eine Tochter offenbar doppelt erfasst habe, einmal mit einem falschen Geburtsjahr. Wenn erstmal der Wurm erstmal drin ist….. Jetzt sollte aber alles passen und hier zeigt sich deutlich, dass es sich lohnt, immer die ganze Familie soweit wie irgend möglich zu erfassen und bei den Namen ganz genau hinzusehen.

Bei der Schwester der Maria Gertrudis Stratmann, verheiratete Maas, lande ich bei deren Nachkommen wohl wieder bei Auswanderern. Zumindest habe ich Hinweise dazu bekommen, allerdings finde ich bisher über die entsprechenden Recherchen bei Ancestry und FamilySearch leider nichts. Und nach wie vor genauso wenig zu ihrem Cousin, den Joseph Stratmann, Sohn des Joes Gerardus Stratmann, den ich auf einer Passagierliste gefunden habe, aber ansonsten nirgends.

Aber einfach wäre ja auch langweilig J und gut Ding will bekanntlich Weile haben.

Und weil Langeweile ja auch doof ist, ich immer gerne auf Spurensuche zu Auswanderern gehe und ich hier aber bisher überhaupt nicht weiterkomme, habe ich, eher zufällig, auf Twitter neue Wege ausprobiert.

In der #AFStunde, einem lockeren Chat bei Twitter, zu Themen rund um die Familienforschung, stellte ich einfach mal die Frage nach Ideen und Tipps um bei meiner Auswanderersuche vielleicht doch noch weiterzukommen. Einer der Tipps war, dass ich es doch mal mit einer entsprechenden Anfrage im Twitter-Chat #BWBHour versuchen sollte, dies ist ein englischsprachiger Chat, Brick Walls ist wohl in etwa das, was wir einen Toten Punkt nennen, also wenn es nicht weitergeht. Ich traute mich nicht so recht, da das mit dem Englisch noch immer so eine Sache ist, ich wurde dann aber quasi hineingeschubst von einen Teilnehmer der #AFStunde, so dass ich mich plötzlich mitten in der #BWBHour wiederfand. Das war eine interessante Erfahrung und auch wenn ich dem Auswanderer noch nicht weiter auf die Spur gekommen bin, so gab es doch neue Ansatzpunkte und Tipps.

 

Wer näher daran interessiert ist, was die #AFStunde oder auch der  #genchatDe ist, sollte unter folgenden Links weiterlesen

 

https://dieweltenverbinden.wordpress.com/2016/02/12/genchat-tipps-und-tricks/

 

https://dieweltenverbinden.wordpress.com/2020/05/02/die-ahnenforschbar-praesentiert-die-ahnenforschstunde/

 

Vielleicht treffe ich den ein oder anderen ja mal dort.

 

 

 

Und dann gab es vor wenigen Tagen noch DEN Moment. Ich sichtete – eigentlich nicht zum ersten Mal – Fotos bei meiner Mama und plötzlich war da ein Bild, das ich vorher noch nie gesehen hatte und meine Mama kann leider nichts zu diesem Bild sagen. Jede Menge Fragen, die sich mir stellen: Von wann könnte dieses Bild sein, was kann man aus dem dort abgebildeten eventuell ablesen? Leider habe ich so gar keine Ahnung von alten Fotografien ein erstes Antasten über Facebook-Gruppen und auch wieder über den Twitter-Chat #AFStunde ist erfolgt. Sachdienliche Hinweise zur Person oder auch Fotodetails, die Hinweise liefern könnten, nehme ich natürlich gerne entgegen J

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